Sattlermeisterin

Susanne Gleiß-Wegscheider

Schon seit ich denken kann haben mich Pferde begeistert und altes Handwerk fasziniert. Als Jugendliche bekam ich mein erstes Pferd und kam damit auch mit dem “Problem” Sattelsuche in Berührung. Einen passenden Sattel (und damit verbunden auch einen kompetenten Sattler) zu finden gestaltete sich eher schwierig. Gleichzeitig kam mir zum ersten Mal der Gedanke, später selbst Sattlerin zu werden. Noch überwogen aber die Hemmungen, einerseits Hobby und Beruf miteinander zu vermischen, andererseits einen so seltenen Beruf zu erlernen. So absolvierte ich zunächst eine künstlerische Ausbildung und anschließend eine Ausbildung im Bereich Werkstofftechnik. Die Faszination für das Handwerk Sattlerei ließ mich allerdings nicht los, so dass ich mich für eine Lehre als Reitsportsattlerin im zweiten Bildungsweg entschied und auch die Meisterprüfung absolvierte. Nun bin ich sehr froh, meine Berufung selbständig ausüben zu können. Auch meine vorhergehenden Ausbildungen waren nicht umsonst, denn manchmal kann ich tatsächlich etwas davon nutzen. Auch ein Sattel ist schließlich aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt und soll neben der Passform auch ästhetischen Kriterien entsprechen.