Wissenswertes


…zum Thema Leder und Produkte aus Leder:

Leder ist ein wunderbarer Werkstoff und Naturprodukt. Merkmale wie Kratzer, Narben, leichte Farbunterschiede, usw. sind Zeichen für die Echtheit des Leders. Sie beeinträchtigen die Funktion nicht, sondern zeigen vielmehr die Besonderheit jedes einzelnen Produktes.
Die Herstellung von Sätteln und Sattelzubehör umfasst viele Arbeitsschritte, die von Hand ausgeführt werden. Eine Handnaht ist selten so gleichmäßig wie eine Maschinennaht, dafür aber viel haltbarer. 
Somit gleicht zwar kein Sattel dem anderen, gerade die kleinen Unterschiede machen aber die Arbeit und Qualität sichtbar, die in jedem einzelnen Sattel stecken.

…zum Thema Sattelkontrolle:

Ich empfehle eine Sattelkontrolle grundsätzlich zweimal jährlich. Immer wenn das Pferd Unwillen beim Satteln oder Probleme beim Reiten zeigt, oder sich das Sitzgefühl für den Reiter ändert ist ebenfalls eine Kontrolle zu empfehlen. Nach einem größeren Umpolstern setzt sich das Sattelkissen – je nachdem wie oft und wie intensiv geritten wird – innerhalb von etwa zwei Monaten. Auch dann kann eine Kontrolle und eventuell ein Nachpolstern notwendig sein. Im Zweifel sollte der Sattel lieber einmal zu oft als einmal zu wenig kontrolliert werden.

Diese Empfehlungen gelten ebenso für Sättel mit Klettkissen.

…zum Thema richtiges Satteln und Aufsitzen:

Ein Pferd ist nicht als Reittier geboren, wir sollten ihm daher das Satteln und Reiten so angenehm wie möglich gestalten. Dazu gehört auch das richtige Satteln und Aufsitzen.

  • Sattel mitsamt Sattelunterlage sanft auf den Pferderücken legen, etwas weiter vorne als die Sattellage; danach so weit nach hinten schieben, bis der Sattel richtig liegt (Schulter frei, Kissen hinten nicht über die letzte Rippe hinaus)
  • Sattelunterlage über die gesamte Länge einkammern, damit wird verhindert dass die Sattelunterlage auf die Wirbelsäule drückt; Sicherstellen dass die Sattelunterlage keine Falten wirft und der Sattel nirgends über diese hinausragt; Überprüfen ob der Sattel mittig liegt (weder zu weit links, noch zu weit rechts)
  • Sattelgurt so locker schließen, dass der Sattel gerade auf dem Pferd hält
  • erst nachdem das Pferd ein paar Meter gegangen ist auf beiden Seiten langsam (nicht plötzlich oder ruckartig) nachgurten
  • bei Sätteln mit Vorgurtstrippe ist dabei folgendes zu beachten: immer zuerst an der hinteren Strippe nachgurten, danach die Vorgurtstrippe nachgurten, diese aber etwas lockerer lassen als die hintere Strippe
  • Aufsitzen am Besten mit Aufsteighilfe und ohne Steigbügel
  • wenn es ohne Steigbügel nicht geht, dann mit Aufsteighilfe abwechselnd von beiden Seiten (Jedes Aufsteigen mit Steigbügel belastet Sattel und Pferderücken einseitig, daher unbedingt jedes Mal Seite wechseln!)
  • Aufsteigen üben am Tonnenpferd, sodass möglichst wenig Gewicht in den Steigbügel gebracht wird
  • sanft einsitzen